Die geplante Neubewertung der Immobilien durch das Finanzamt ab Januar 2023 wird voraussichtlich zu höheren Mieten führen. Die Änderungen im Bewertungsgesetz betreffen Mietwohngrundstücke, Geschäftsgrundstücke und gemischt genutzte Grundstücke, und könnten zu einer erheblichen Erhöhung des für die Erbschaft- und Schenkungsteuer maßgeblichen Werts führen. Da die steuerlichen Freibeträge nicht erhöht werden, werden viele Vermieter von Mietimmobilien eine finanzielle Belastung erfahren und möglicherweise höhere Mieten verlangen müssen, um ihre Kosten zu decken.
Die Neubewertung der Immobilien könnte jedoch noch schwerwiegendere Auswirkungen auf kleinere Vermieter haben. Diese haben ihre Immobilien oft relativ günstig vermietet und könnten Schwierigkeiten haben, die höheren Erbschaftssteuern zu zahlen. In einigen Fällen könnten sie gezwungen sein, ihre Gebäude zum Teil zu verkaufen, um die höheren Steuern aufzubringen. Wenn der Erbe gezwungen ist zu verkaufen, wird der neue Eigentümer die Immobilie entweder selbst nutzen oder vermieten.
Wenn der neue Eigentümer die Immobilie selbst nutzt, führt dies zu einer Verknappung des Immobilienangebots auf dem Markt. Da das Angebot an Wohnraum knapper wird, steigen die Preise, was zu höheren Mieten führen kann. Wenn der neue Eigentümer die Immobilie vermietet, wird er versuchen, seine Investition rentabel zu gestalten. Dies könnte bedeuten, dass er die Immobilie zu einem höchstmöglichen Preis vermietet, was zu höheren Mieten führen würde. Die geplante Neubewertung der Immobilien durch das Finanzamt hat somit mittelfristig Auswirkungen auf den Immobilienmarkt und die Mietpreise. Kleinere Vermieter könnten ihre Immobilien verkaufen müssen, was zu einer Verknappung des Immobilienangebots und höheren Preisen führen würde. Auch wenn Vermieter ihre Immobilien behalten, könnten sie gezwungen sein, höhere Mieten zu verlangen, um ihre Kosten zu decken. Es bleibt abzuwarten, wie sich die geplante Gesetzesänderung auf den Immobilienmarkt auswirken wird, aber es ist klar, dass sie Auswirkungen auf Vermieter, Mieter und Investoren haben wird.