Während es sogar am Nordkap in Norwegen bereits E-Tankstellen gibt, fehlen diese hierzulande – im öffentlichen Raum und erst recht in Lagerhallen & Gewerbeimmobilien.
Die nötige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen ist eine Herausforderung, der wir uns als Spezialmakler für Hallen in den kommenden Jahren stellen wollen – oder vielmehr müssen.
Vor kurzem hatte der Marktanalyst Dataforce die geplanten Verbrenner-Ausstiege der Automobilhersteller zusammengetragen. Die gesammelten Daten ermöglichen eine Hochrechnung für die BEV-Anteile (BEV/Battery Electric Vehicle = Batterie-Elektrofahrzeug) in Europa. Berücksichtigt wurden nur Hersteller, die sich auf 100 % BEV festgelegt haben.
Da die anderen Marken aber auch nicht untätig bleiben, könnte die Entwicklung noch umfangreicher ausfallen. Bei der Hochrechnung kam heraus, dass sich der Ausstieg in drei Etappen ereignen wird – abhängig von „geopolitischen Einflüssen“. Diese können die Entwicklung verzögern, „falls etwa die verfügbaren Mengen für Lithium, Kobalt und Nickel fehlen, welche für den Bau von Batterien benötigt werden“, sagen die Analysten. Außerdem müsse eine ausreichende Ladeinfrastruktur zur Verfügung stehen.
Die 3 Zeitpunkte, zu denen besonders viele Hersteller aussteigen wollen:
- 2027: BEV-Anteil von mind. 21 %
- 2030: BEV-Anteil von mind. 56 %
- 2035: BEV-Anteil von mind. 80 %
Was denken die Privatkunden? Auch darüber gab die Studie Auskunft.
In Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien halten es demnach bereits 84 % der privaten Kunden zumindest für möglich, auf ein Elektroauto zu wechseln. Dabei sind sich 25 % sicher und für 34 % ist es wahrscheinlich. Für eine rein elektrische Zukunft spricht laut Dataforce auch, dass vermehrt neue Autohersteller auf den Markt drängen, die sich ausschließlich auf E-Autos fokussieren. „Der prominenteste Fall ist mit Tesla wohl auch der erfolgreichste.“ Weitere, erfolgreiche Marktanteile gehen zudem an Polestar und MG.
Spannende Entwicklungen in der Zukunft sind zu erwarten von Marken wie NIO, Lucid, Xpeng oder Rivian. Weitere Hersteller – vor allem aus dem asiatischen Raum – werden folgen. In Norwegen testen viele der neuen Elektro-Marken bereits ihre Fahrzeuge, da dort die Rahmenbedingungen aufgrund der hohen Elektro-Durchdringung am vorteilhaftesten sind. Neben Tesla und Polestar gibt es dort auch schon Modelle der Marken Hongqi, BYD, MG, Xpeng, Maxus, Seres, Skywell, Jac oder NIO. Zusammen machen die Newcomer laut der Studie bereits einen Anteil am Gesamtmarkt von 18,7 % aus. Auch der zunehmende Trend der Auto-Abos werde die Entwicklung noch weiter verstärken, prognostiziert Dataforce. Verbraucher würden die flexiblen Mietangebote dafür nutzen, ein Elektroauto selbst einmal im Alltag auszuprobieren.